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 Giovanni Guareschi

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Idee und Drehbuch:

Geza Radvanyi, Rene Barjavel, Liana Ferri

Kamera: Gabor Pogany

Bau: Piero Filippone

Musik: Roman Vlad

Prod. Ltg.: Giorgio G. Agliani

Rolle:

Yvonne

Anna

Lisa

Gräfin

Pietro

Kommandant

Ciulahin

 Darsteller:

Simone Simon

Valentina Cortese

Vivi Gioi

Francoise Rosay

Gino Cervi

Mario Ferrari

Carletto Sposito

Sprecher:

Gisela Trowe

Gerlinde Roeder

Charlotte Radspieler

Ursula Krieg

Wilhelm Borchert

Eduard Wandrey

Georg Thomalla

Frauen ohne Namen

Keinen Pass zu haben, ist der größte Fluch unserer Zeit. Anna Prätorius, eine Volksdeutsche aus Ungarn, bekommt diesen Fluch zu spüren. Bei einer Razzia in Triest wird sie aufgegriffen, und das Ende ist auch für sie, wie schon für viele vor ihr, das große internationale Frauenlager in der Nähe der Stadt. Für Anna Prätorius ist die Vergangenheit tot, nachdem man ihren Verlobten aus politischen Gründen es geschah beim Verlassen des Schiffes, das ihn zu ihr brachte mit Pistolenschüssen niederstreckte. Und die Zukunft? Die lebt unter ihrem Herzen. Sie erwartet ein Kind, und dieses Kind darf nicht im Lager, darf nicht in der Gefangenschaft geboren werden. Das ist ihr einziger Gedanke. Die Französin Yvonne, ein leichter, aber gutherziger Vogel und der Lichtblick des Lagers, versucht ihr zu helfen.

Da gibt es z.B. jenseits der mauer einen Zahnarzt, dessen Praxis auch die Inhaftierten in Anspruch nehmen dürfte. Als Anna ihm unter Berufung auf Yvonne ihren Kummer anvertraut, schlägt er ihr vor, die bevorstehende Prozession zur Flucht zu benutzen. In der Menschenmenge müsse, trotz aller Bewachungsmaßnahmen, ein Entkommen möglich sein. Aber was nützt eine Flucht ohne Papiere, die das Unternehmen erst sinnvoll machen? Die kann er nicht beschaffen. Hier aber sieht Yvonne weiter. Sie kennt den größten Passfälscher Italiens, einen Chinesen, mit dem wird sie schon klarkommen. Voraussetzung ist allerdings, dass sie selbst so schnell wie möglich die Freiheit wiedererlangt. Aber das wird sie schon schaffen.

Aus dem Lager kann jede Frau herausgeheiratet werden, und sie wird herausgeheiratet werden. Trotz ihrer Jugend kennt sie ihre Wirkung auf die Männer und bei dem im Lager zugelassenen Eiskremeverkäufer Ciulahin Cioccolahani befindet sie sich bereits im hitzigsten Vorgeplänkel. Und die von ihr mit allem Raffinement entfachte Glut führt tatsächlich zum Ziel. Yvonne hat die Papiere erhalten aber der Wettergott hat mehr an die nächste Ernte als an Annas Flucht gedacht und die Prozession durch Regengüsse verhindert. Aber noch scheinen nicht alle Möglichkeiten erschöpft. Eine Lagergefährtin hat Selbstmord verübt, und nun heften sich Annas Hoffnungen an den Leichenwagen, der auch noch Platz für eine Lebende hat. Aber ihr Fluchtgedanke zündet auch bei anderen, alle wollen mit, und im Kampf um den Wagen spielen sich Szenen ab, die natürlich nicht unbemerkt bleiben und von der Wachmannschaft mit einer Spritz-Kanonade aus sämtlichen verfügbaren Wasserschläuchen beendet werden.

Aber der Kommandant hat Herz. Er denkt nicht daran, irgendwelche Strafen zu verhängen, er lässt Tee kochen, um einer Erkältungswelle vorzubeugen und versucht, die erregten Gemüter durch eine vernünftige Ansprache zu beruhigen. Und was ihm vielleicht nicht ganz gelingt, das vollbringt dann der von langer Hand vorbereitete Theaterabend, an dem die Frauen füreinander spielen, singen und tanzen. Annas Schwangerschaft konnte bisher vor der Lagerleitung verborgen gehalten werden. Als letzte, allerletzte Möglichkeit zieht man den Brigadiere Pietro ins Vertrauen und appelliert an sein Herz. Aber auch er ist ratlos.

Das einzige, was er tut, ist, dass er die Niederkunft, die nun in einem Nebenraum des Theatersaals, während der Vorstellung, vor sich geht, nicht weitermeldet. Das Geheimnis, das nun auch das seine geworden ist, droht aber jetzt das gesund zur Welt gekommene Baby mit seinem durchdringenden Schreien selbst preiszugeben. Dagegen gibt es nur ein Mittel, den Trubel auf der Bühne zu verstärken. Und man tut noch ein Übriges: die im Augenblick unbeschäftigten Mitwirkenden versammeln sich um Mutter und Kind und singen aus Leibeskräften gegen den Schreihals an. Und wenn es noch eines Ansporns dazu bedurft hätte den gibt die im richtigen Moment zu Besuch gekommene Yvonne. Auch die neuen Papiere hat sie mitgebracht. Aber für sie hat Anna keine Verwendung mehr sie stirbt. Ihr Wunsch geht trotz allem in Erfüllung: das Kind tritt nicht mit dem Makel, in Gefangenschaft geboren zu sein, ins Leben Pietro, der Brigadiere, gibt sich als Vater aus. Und aus menschlichen Gründen akzeptiert der Kommandant die aus gutem Herzen kommende Lüge dieses Mannes, der damit seinen Posten verliert.

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