Es ist immerhin das vierte Jahr, dass er sein Zuhaue nicht gesehen hat. Lange schon sinnt er nach einer Möglichkeit zu fliehen, aber der Hof liegt mitten in Deutschland und weit von der Grenze entfernt. Eines Tages jedoch hat Bailly eine seiner Ansicht nach geniale Idee, wie er die Flucht bewerkstelligen könnte: er braucht dazu nur eine kleine „Requisite“, eine Kuh. Mit einem braven Rindvieh will er Deutschland zu Fuß durchwandern. Tag für Tag ein Stückchen weiter. Firberhaft studiert er die Seiten eines alten Schulatlas´der Bäuerin, prägt sich Städte, Flusstäler, Berge und Eisenbahnlinien ein und packt eines Tages sein Bündel. Die Bäuerin ist zwar unterrichtet von seinem Plan und rät ihm zuerst ab, drückt aber dann ein Auge zu und „leiht“ ihm auch eine Kuh. Und nun beginnt das große Abenteuer des Franzosen, dieses Prisonniers und seiner Kuh. Einen Fuß bezw. einen Huf vor den anderen setzend, legen sie unermüdlich Kilometer um Kilometer durch Deutschland zurück.
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