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Regie: Mario Camerini

Drehbuch: Franco Brusati, Mario Camerini, Paolo Levi

Kamera: Sergio Bergamini

Musik: Alessandro Cicognini

Erstaufführung: 13.09.1957

Eine Produktion der RIZZOLI - CAMERINI

Im Verleih des VEB Progress Film -Vertrieb

Nach dem Lustspiel:

L´ora della fantasia von Anna Boacci

Dialog der deutschen Fassung:

J. E. Hildegard Heyne, Heinrich Greif

Regie: Ilse Stobrawa

Schnitt: Sigrid Neumann

Ton: Heinz Graeve, Fritz Klenke

Kein Grund zur Eifersucht (Verweistitel)

"Frau für eine Nacht"

Personen:

Graf d´Origo

Ottavia

Geraldine

Erico Belli

Darsteller:

Gino Cervi

Gina Lollobrigida

Nadine Gray

Armando Francioli

Deutsche Sprecher:

Werner Peters

Gisela Rimpler

Gisela May

Horst Drinda

Weitere Darsteller: Paolo Stoppa, Eugenia Tavoni, Nietta Zocchi, Marisa Pintus u.a.

Weitere Deutsche Sprecher: Lou Seitz, Rudolf Wessely u.a.

Kein Grund zur Eifersucht

Die ebenso charmante wie liebeserfahrene Madame Geraldine fährt mit einem flotten Einspänner quer durch die schöne norditalienische Landschaft Emilien. Madame ist eine, ja, wie sagt es sich am besten? also eine Kurtisane! Was darauf schließen lässt, dass die Begebenheit, von der hier die Rede sein soll, um die Wende zum 19. Jahrhundert spielt. Plötzlich sperrt eine Birke den Weg, und ein etwas angejahrter Kavalier – von seinen Begleitern mit „Exzellenz“ angeredet macht der bezaubernden Dame seine Komplimente. Dieser etwas aufdringliche Schwadroneur ist Graf d´Origo, der einflußreiche Geliebte der zwar reizarmen, aber verschwenderisch reichen Großherzogin von Parma. Sozusagen eine männliche Berufskollegin von Geraldine. D´Origo schützte eine Abwesenheit vor heute würde man „Dienstreise“ sagen um einmal den protokollarischen Verpflichtungen an Tisch und Bett zu entgehen und sich á la carte zu versorgen. Doch davon ahnt Geraldine nichts und lässt den Ausbrecher erst einmal abblitzen. Daß sie ihn schon nach ein paar Stunden unter absonderlichen Umständen wieder sehen soll, steht vorerst auf einem anderen Blatt.

Graf d´Origo ist seinem Stern gefolgt und lässt in Geraldines Wohnort den Bürgermeister kommen, dem er einen hohen Orden verspricht, wenn er die Dame seines Herzens findet. Dieser aber versucht das für den Grafen Angenehme mit dem für ihn, den Bürgermeister, Nützlichem zu verbinden. So behauptet er kühn, die Schöne sei die Gattin seines Neffen Enrico, eines Musikers und Komponisten, dessen eben vollendeter Oper der Graf dann in seiner Liebeslaune zur Aufführung verhelfen würde. Das Unglaubliche geschieht. Am Abend übernimmt Madame Geraldine tatsächlich für eine Nacht die Rolle der Komponistengattin, während Ottavia Enricos wirkliche Frau in der Villa Madame Geraldine der Dinge harrt, die da kommen sollen. Und wie sie kommen. Zuerst einmal wirft Enrico nach wenigen Minuten in einer Anwandlung unerklärlicher Eifersucht auf seine Frau – den Grafen aus dem Haus und spielt statt dem hohen Gönner der Geraldine seine Oper vor.

Das wäre nun nicht weiter tragisch, wenn nicht d´Origo seinen einmal begonnenen Tatendrang in der Villa der vermeintlichen Madame Geraldine zu einem guten Ende verhelfen wollte. So erfährt Ottavia von dem Kurzschluß des Zusammentreffens in ihrem Hause, nicht ohne auch ihrerseits auf ihren Mann eifersüchtig zu sein, den sie jetzt der Liebschaft mit Geraldine verdächtigt. Trotzdem erreicht sie beim Grafen, dass Enricos Oper in Parma aufgeführt werden soll. Allerdings muß sie versprechen, d´Origo vorher zu besuchen. Als dieser entscheidende Tag heranrückt siegt dann doch die weibliche List. Geraldine und Ottavia schlagen abwechselnd dem liebestollen Grafen ein Schnippchen, und Enrico Bellis Oper wird glanzvoll uraufgeführt, ohne dass d´Origo sich die so ersehnte Abwechslung in seiner Lebensweise gönnen konnte. Ergeben in sein Schicksal bleibt ihm nichts anderes übrig, als in der Hofloge an der Seite der Großherzogin böse Miene zum guten Spiel zu machen.

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